uwakiki orphanage center

Deutsch | English | Swahili

Franziska Mitzschke – Sebastian Pohlack

Praktikumsbericht – 01.03. – 30.05.2007

Ich (Franzi) studierte im 5. Semester Afrikanistik in Leipzig, als ich durch Julia Pachmann von Uwakiki erfahren habe. Mir erschien es sehr interessant mit einer Frauengruppe zu arbeiten und zu sehen, wie die lokale Netzwerkarbeit funktioniert. Da Sebastian gerade sein Psychologiestudium abgeschlossen hatte, konnten wir unseren geplanten gemeinsamen Auslandsaufenthalt mit diesem Praktikum beginnen. Nach zwei vorbereitenden Treffen mit Sandy, der deutschen Projektkoordinatorin, fuehlten wir uns weniger unsicher und gut ueber das Projekt informiert. Unsere Anreise erfolgte ueber Kampala, Uganda. Hier hatten wir eine Woche Zeit zu aklimatisieren und Uganda ein wenig zu erkunden. Unser Weg nach Tansania fuehrte uns ueber die Sse-Sse-Inseln im Viktoriasee, ein wahres Paradies und ein echter Geheimtipp (Hornbill-Camp). Endlich in Bukoba angekommen, holte uns Jescar gleich am naechsten Morgen ab. Nach mehr als einer Stunde Dalladalla-Fahrt kamen wir in Kitahya, am wunderschoen gelegenen Lake Ikimba an.

Die Familie

Anfang Maerz lebten auf dem Dreiseitenhof der Grossvater Andrew, seine Tochter Jescar (die Lehrerin von Uwakiki) mit ihrer Tochter Jacklina, Bridgheti und Brighti, die Kinder von Jescars Schwester, Respicious, ein Cousin von Jescar, Upendo, eine verwaiste Enkelin von Andrew sowie Lailat mit ihrem Sohn Adrianus. Lailat wurde mit ihrem Kind von Jescar aufgenommen, da sie unehelich Schwanger und damit bei ihren Eltern nicht mehr erwuenscht war.

Bei unserer Abreise Ende Mai hatte sich dieses Bild bereits stark veraendert. Jacky ist jetzt auf einem Internat in Bukoba, der naechsten groesseren Stadt. Laila ist mit Adi nach einem „kurzen“ Besuch bei ihren Eltern nicht mehr aufgetaucht, wird jedoch wieder erwartet.

Taetigkeiten und Projekte

Bereits am ersten Tag nahm uns Jescar mit zur Schule und stellte uns die beiden Schulklassen vor. Danach folgte die erste operative Entfernung von Sandfliegeneiern aus den Fuessen einiger Kinder. Am zweiten Tag uebergab uns Jescar dann unsere Klasse, die aelteren und fortgeschrittenen, welche demnaechst eingeschult werden sollen. Also gingen wir ins nahe gelegene Dorf Nyakibimili um ein paar Schulmaterialien sowie Holz fuer den geplanten Unterstand fuer die Kochecke zu besorgen. Da wir zu Beginn der grossen Regenzeit angekommen waren, versuchten wir dieses von Sandy geplante Projekt sehr schnell umzusetzen, um taegliches Kochen zu gewaehrleisten. Daher erlebten wir bereits in der ersten Woche vor Ort eines der grossen Probleme bei umzusetzenden Projekten: die Materialqualitaet. Jescar versucht jeden Tag Muetter oder andere weibliche Verwandte der Kinder zu mobilisieren, damit Uji, ein weisser Maismehlbrei, gekocht werden kann. Gleichzeitig besorgten wir Zahnbuersten und Creme um das eingeschlafene Zaehneputzen der Schulkinder wiederzubeleben.
Bei unserer Ankunft fanden wir zwei fertiggestellte Klassenzimmer vor und ein Toiletten-fundament an dem mehrere Maurer taetig waren. Das Problem dabei war, dass die Arbeiter in der Schule uebernachten und die Materialien dort lagerten, wodurch die Nutzbarkeit des Raumes sehr eingeschraenkt wurde. Ausserdem sassen den ganzen Tag zwei Schneider vor der Schule und naehten an Schuluniformen.
Nach einer kurzen Eingewoehnungszeit und vielen neuen Eindruecken stellten wir Mitte Maerz der Uwakiki-Frauengruppe bei einem Treffen in der Schule unsere Projektideen vor. Diese wurden begeistert angenommen und Hilfe versprochen. Darueber hinaus sagten wir Unterstuetzung bei einem geplanten Bananenfeld fuer die Schule zu.
Aller zwei Wochen fuhren wir ueber das Wochenende nach Bukoba, unter anderem um dort Medizin, Werkzeuge und Materialien fuer die Projekte zu besorgen. Auf Grund von Spenden war es uns moeglich Mehl und Zucker zu bestellen um das taegliche kochen von Uji zu unterstuetzen. Ausserdem konnten wir so die Medizinkiste auffuellen und eine Krankenecke fuer die Kinder einrichten. Dass sahen wir als notwendig an, da fast jeden Tag malariageplagte Kinder erschienen. Einen weiteren Eindruck von der Taetigkeit der Frauengruppe gewannen wir bei der feierlichen Uebergabe von Bettlaken an aeltere Witwen und Witwer. Gleichzeitig wurden die Schuluniformen an einige unserer Schueler ausgeteilt. An diesem Treffen nahmen auch lokale Politiker und Kirchenvertreter teil.
In der nachfolgenden Woche fuhren wir mit einem unserer Waisenkinder nach Bukoba um einen HIV-Test durchfuehren zu lassen. Ihre Mutter war bereits an AIDS gestorben und die restliche Familie HIV-positiv. Der Test fiel zu unserer Erleichterung negativ aus. Unter diesen Umstaenden besteht die Moeglichkeit, Kinder in ein Waisenhaus nach Kemondo zu bringen. Nach unserem Besuch in Kemondo und dem erledigen der notwenigen Formalitaeten durch Jescar, konnten wir das Maedchen schliesslich Mitte Mai der neuen Gastfamilie in Kemondo uebergeben.
Bei unseren organisatorischen Reisen nach Bukoba lernten wir schnell andere NGOs und helfende Personen kennen, welche sich alle als sehr freundlich und hilfsbereit erwiesen. Mit Jescar besuchten wir ausserdem ein staatlich getragenes Dorf, in dem aeltere Fluechtlinge und Kinder von Gefaengnisinsassen untergebracht sind. Anschliessend besichtigen wir ein Projekt, in dem Saeuglinge bis zu anderthalb Jahren versorgt werden, deren Mutter bei der Geburt gestorben ist.
Uns fiel sehr schnell auf, dass viele Kinder einen enorm aufgeblaehten Bauch haben und den Aufzeichnungen eines betreuenden Arztes konnten wir entnehmen, dass einige Kinder an Vitaminmangel leiden. Daher wendeten wir uns der Ernaehrunglage zu. Da in der Regenzeit kaum Fruechte auf den Feldern reif werden, fuehrten wir einen Fruchttag ein und bestellten Ananas. Die Hungerbaeuche sind Resultat von Proteinmangel, weshalb wir lange nach sinnvollen Loesungen suchten, die auch greifen, wenn keine Praktikanten mehr da sind. Wir entschieden uns, die Familien der Waisen aufzuklaeren.
Tagtaeglich gingen wir der aerztlichen Empfehlung nach und versorgten die pilzbefallenen Kinder mit Creme, schnitten Naegel, entfernten Sandfliegenlarven und versorgten Schnittwunden, etc. Alle Kinder wurden einer prophylaktischen Wurmkur unterzogen.
Aufgrund der bereits angedeuteten Malariaproblematik kauften wir in Bukoba Mosquitonetze und begannen diese in den Nachmittagen mit Jescar zu verteilen. Dabei konnten wir gleich die Ernaehrungsberatung durchfuehren. Ausserdem lernten wir so den Ward Nyakibimbili und vor allem den Hintergrund der Kinder sehr viel besser kennen. Bis zum Ende unseres Aufenthaltes konnten wir so 52 Netze verteilen und damit mehr als 100 Kinder versorgen. Zusaetzlich waren wir deshalb in der Lage in einige Probleme der Familien der Region Einsicht zu bekommen. So konnten wir kranken Familienmitgliedern Krankenhausfahrten finanzieren, ein eingestuerztes Haus reparieren und weitere Hilfestellungen geben.
Aufgrund einer zweckgebundenen Spende konnten wir ca. 30 Kinder mit Schuhen ausstatten, auch mit der Hoffnung weiteren Sandfliegenbefall zu verringern.
Durch die Fruchttage kamen wir auf die Idee, mit den Absenkern der Ananas ein Feld anzulegen um langfristig die Ernaehrungslage zu verbessern. Daher rodeten wir hinter der Schule ein Feld, welches mittlerweile mehr als 80 Ananassetzlinge umfasst. Zusaetzlich pflanzten wir kleine Mangobaeume um den Schulhof, wodurch neben Fruechten auch Schatten fuer die Kinder gewonnen werden soll.
Um angefangene Projekte zu schuetzen und das Schulgelaende abzugrenzen, begannen wir mit dem Setzen traditioneller Grenzpflanzen und schuetzen diese durch einen dahinterliegenden Bambuszaun.
Nachdem wir einige Abende damit verbracht hatten, Jescar auf ihren geplanten Deutschlandaufenthalt vorzubereiten, reisten wir mit ihr Ende April nach Dar es Salaam um bei der deutschen Botschaft vorstellig zu werden. Leider war dieser Aufenthalt nicht von Erfolg gekroent, der Visumsantrag wurde ohne Angabe von Gruenden abgelehnt.
Bereits vor unserer Reise hatten wir Arbeiter damit beauftragt, einen grossen Teil des Schulgelaendes urbar zu machen. Dieses Projekt sollte uns noch einen Monat in Atem halten, wobei wir nicht ohne Stolz berichten koennen, am Ende 114 Pflanzen ordentlich in die Erde gebracht zu haben.
Beim Schulalltag fiel uns auf, dass der Kochunterstand durch ein groesseres Vordach wesentlich verbessert werden kann, da die Muetter dann, vor Sonne oder Regen geschuetzt, ausserhalb des Rauchs der Feuerstellen arbeiten koennen. Aufgrund unserer Erfahrung mit dem ersten Unterstand konnten wir dieses Projekt sehr schnell zu Ende fuehren. Ausserdem fassten wir den Weg, zu den mittlerweile fertiggestellten Toilettenbauten, mit einem weiteren Bambuszaun.
Ende Mai fanden wir zu unserer eigenen Ueberraschung noch die Zeit, unsere restlichen Materialien in Form eines Spielplatzes sinnvoll fuer die Kinder zu verwenden. Dabei entstand ein kleines Klettergeruest, eine Sitzecke mit Balancierelementen und ein Boot.
An dieser Stelle moechten wir den grosszuegigen Spendern herzlich danken, ohne deren Hilfe sehr viel weniger moeglich gewesen waere! Diese Unterstuetzung bedeutete fuer uns die Freiheit, ueberall helfen zu koennen, wo wir es als noetig erachteten.

Nach anfaenglichen Ueberforderungserscheinungen, wenn der gute Teil von 130 Kindern morgens freudig auf uns zugerannt kam, fanden wir mit der Zeit unseren Draht zu den Kindern und unsere Routine fuer die Schulstunden. Die Kinder gewoehnten sich auch etwas an uns und die Sprachbarriere (viele sprechen nur Kihaya) rueckte immer weiter in den Hintergrund. Am Ende konnten wir uns ueber offensichtliche Fortschritte der Kleinen freuen, wenn diese z.B. auf englisch bis 20 zaehlten oder die behandelten Vokabeln behielten (Koerperteile, Farben, etc.). Wir versuchten ausserdem viele Dinge auf kreative Weise (malen, kneten) zu vermitteln.

Persoenliche Eindruecke

Unser Praktikum verbrachten wir in wunderschoener Umgebung. Wir lernten viel ueber die Vegetation und wurden immer wieder von der farbenpraechtigen Flora und Fauna, mit welcher die gesamte Region gesegnet ist, verzaubert. Das saftige Gruen der Pflanzen wird durch den intensiven Rotton der Erde kontrastiert, besonders nach dem Regen immer wieder ein Erlebnis. Die Menschen behandelten uns sehr freundlich und wir fuehlten uns schnell heimisch. Auch wenn es oft sehr anstrengend war, als „Mzungu“ immer hervorzustechen und nie unauffaellig beobachten zu koennen. Wir gewoehnten uns auch wahnsinnig schnell an das Leben ohne Strom und fliessendes Wasser. Es war sehr spannend, den Alltag vor Ort als Teil der Familie zu erleben. Wir hatten das Gefuehl, uns aus dieser Perspektive einen guten Eindruck ueber das tansanische Landleben bilden zu koennen. Mit den Kindern der Familie wurden wir schnell warm und Lailas Erklaerungen trugen sehr zu unserem Verstaendnis von dem Gesehenen bei. Mein Geburtstag Ende Maerz war ein froehliches Fest und alle waren sehr bemueht, mir einen schoenen Tag zu bereiten. Waehrend unserer drei Monate vor Ort bekamen wir mehr und mehr Einblick in die Lebensweise und Kultur der Wahaya. Da die Menschen ein staendiges Gemisch von Kihaya, Kiswahili und Englisch sprechen, waren wir am Anfang etwas verwirrt. Ausserdem war es dadurch leider schwerer moeglich an Gespraechen teilzunehmen, Dialoge zu verstehen oder meine Kiswahilikenntnisse aufzufrischen. Im Laufe der Zeit konnten wir aber einen kleinen Kihaya-Wortschatz aufbauen, was die Leute sehr begeistert aufnahmen.
Anfaenglich waren wir sehr froh, dass unsere Ideen und Vorstellungen mit denen der Frauengruppe uebereinstimmten. Dadurch stuerzten wir uns voller Elan in die Umsetzung der geplanten Projekte. Leider folgten den grossen Worten der Frauengruppe waehrend unseres gesamten Aufenthaltes keinerlei Taten. Selbst auf direkte Fragen oder Aufforderungen folgten keine Reaktionen, was die Arbeit sehr erschwerte, da wir alles selber herausfinden mussten. Dieses Verhalten war fuer uns umso weniger verstaendlich, da wir Projekte, welche die Frauengruppe selbst erdacht hatte, realisieren wollten. Wir bieten Hilfe und Ressourcen an, aber man verlaesst sich scheinbar sehr darauf, dass wir die gesamt Arbeit machen. Aus unserem Angebot verschiedene Ideen zu unterstuetzen wurde so fuer uns eher das alleingelassene Umsetzen zur Realitaet. Die daraus resultierende Wut und absinkende Motivation konnten wir manchmal nur mit Blick auf die Waisenkinder, fuer welche wir eigentlich hier sind, vergessen. Unser Unverstaendnis fuer dieses Verhalten blieb jedoch genauso bestehen, wie unsere Enttaeuschung bezueglich der Arbeit der Frauengruppe.
Das einzige Uwakikimitglied, welches uns taeglich zur Seite stand, war somit Jescar. Unermuedlich war sie von frueh bis spaet unterwegs um fuer unsere, sicherlich sehr zahlreichen, Ideen Informationen einzuholen. Leider fielen ihr zusaetzlich die Aufgaben anderer Mitglieder der Frauengruppe, wie die Beaufsichtigung und Koordination des Toilettenbaus, zu. Diese Umstaende trugen nicht gerade dazu bei, dass sie ihren eigentlichen Aufgaben als Lehrerin der Schule umfassend nachkommen konnte. Des Oefteren machten wir den Schulbetrieb alleine, da sie stundenlang verschwunden blieb. Fuer uns bestand das wesentliche Problem darin, dass Jescar nicht mitteilte, warum oder wo sie hingeht. So erfuhren wir nur sehr begrenzt, manchmal auch nur zufaellig, von Projektentwicklungen oder anstehenden Problemen. Dieses Kommunikationsdefizit erstreckte sich auf mehrere Bereiche. So wurden wir nicht ansatzweise in die Kultur eingefuehrt oder mit wichtigen Ansprechpartnern bekannt gemacht. Auch bei Besuchen verschiedener Familien mussten wir regelrecht um dann spaerlich erfolgende Uebersetzungen betteln. Viele Zusammenhaenge erschlossen sich uns daher, wenn ueberhaupt, erst sehr spaet. Auch einige abendliche Klaerungsgespraeche fuehrten zu keiner spuerbaren Verbesserung. Ausserdem neigte Jescar extrem dazu, jegliche Entscheidungen an uns abzugeben. Daraus resultierend erhielten wir bei Nachfragen zu spezifischen Projektdetails keinerlei hilfreiche Aussagen oder auch nur eine persoenliche Meinung. Scheinbar geht Jescar davon aus, dass man als „Mzungu“ ueber alle denkbaren Informationen verfuegt und alles kann. Leider konnten wir sie nie vom Gegenteil ueberzeugen. Erschwerend kam fuer uns hinzu, dass sie sehr launisch ist. An manchen Tagen liebevoll versorgen, scherzend und sehr offen, dann wieder traege, unkommunikativ und abweisend. Wenn sie keine Lust zu etwas hat, ist es fast unmoeglich mit diesem Thema voranzukommen, bis sie wieder besser gelaunt ist. Unsere Bitten um konstruktive Kritik an unserer Arbeitsweise oder den Projekten blieben bis zum Schluss unbeachtet. In der Schule oder Familie auftauchende Probleme waren fuer uns auch durch Gespraeche nicht loesbar. Diese werden einfach ausgesessen.
Durch dieses Verhalten und den Umgang mit den Praktikanten, hatten wir das Gefuehl, dass uns viele wichtige oder interessante Dinge entgehen. Es war auch sehr frustrierend zu erfahren, dass von Praktikanten aufgebaute Netzwerke nicht von ihr genutzt werden. Mindestens genauso frustierend wie die Tatsache, dass wir in der Schule oft genug ihre Arbeit alleine gemacht haben und, wenn keine Muetter da waren, sogar noch Uji kochten. Man koennte an dieser Stelle ohne Probleme sehr viele weitere Dinge in aehnlichem Ton sagen. Das wollen wir aber nicht, da wir auch viele schoene Zeiten erlebten und uns bewusst ist, dass Jescar ihre gesamte erweiterte Familie ernaehren muss, ein riesiges Herz hat und bestimmt kein einfaches Leben hat.
Wir waren also oft auf uns allein gestellt. Mit der Zeit bekamen wir aber auch gerade dadurch immer mehr Erfahrung im Umgang mit den staendigen Fragen oder Forderungen der Arbeiter bei der Umsetzung unserer Projekte. Neben den Arbeitern stellten oft genug wild fremde Menschen die dreistesten Forderungen an uns. Versoehnt wurden wir durch einige sehr nette Leute, welche uns herzlichst eingeladen und aufgenommen haben.
„Warum machen wir dass eigentlich?“ und „Ist das sinnvoll?“ waren zwei der immer wiederkehrenden Fragen, die wir uns abends stellten. Da wir aber taeglich sehen konnten, dass die Kinder von unserer Arbeit profitierten, fiel es uns selten schwer weiterzumachen. Der Kern unserer Taetigkeiten hier bestand in so basalen Dingen, dass wir bis heute davon ausgehen, dass man damit nicht viel falsch machen kann (z.B. medizinische Versorgung, Ernaehrung). Ausserdem konnten wir mit dem Bananen- und Ananasfeld Projekte mit Zukunftswert beginnen. Auch wenn sich das Einbinden oder die Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort, wie es verschiedenen Enwicklungshilfekonzepten nach wuenschenswert waere, fuer uns als wenig gewinnbringend bzw. sehr schwierig darstellte. Trotzdem verlassen wir Kitahya, Tansania, in der Hoffnung, dass die investierte Zeit und Kraft sich auch nach einigen Jahren noch gelohnt hat. Wir haben viel gelernt und gesehen und moechten diese Erfahrung in unserem Leben nicht missen.

Bukoba, 30.05.2007